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Fotos: Fred Dott
DEEP IN THE COUNTRYSIDE
Stefanie Becker, Simon Hehemann, Manuela Koch, Ruth May, Almut Middel, Silke Marohn, Karl-Heinz Maukel, Anja Scheffler-Rehse, Anna Steinert, Harald Stoffers, Olaf Wegner, Peter Wulf, Leihgaben der Sammlung „Fluid Archives“
Kuratiert von Corinna Koch und Peter Heidenwag
Eröffnung
23. August 2013, 19 Uhr · 24.08. – 17.10.2013
Shuttle Service von der Park & Ride Zone des Bahnhofs Harburg (Busse mit der Aufschrift "Waldklinik") jeweils um: 17:30, 18:30, 19:30
AB 21 UHR: Frau Kraushaar Unplugged Show
Gesang und Gitarre (begleitet von Sascha Demand)
Ort
kunsthaus jesteburg
Führungen 29.08., 19.09. und 10.10.2013 um 18 Uhr
Finissage, Katalogpräsentation und „Kunst, Kuchen & Diskurs" Donnerstag, 17.10.2013 ab 16 Uhr
Mazv wurde vom Kunsthaus Jesteburg eingeladen. Für Deep in the countryside wird das Gebäude samt Innen- und Außenraum zur Präsentationsfläche für die ausgestellten Werke. Künstler, die mit unterschiedlichen Medien arbeiten, zeigen Installationen, Zeichnungen, Tapeten, Fotos, Filme und Projektionen. Deep in the countryside ist eine Ausstellung mit über 12 individuellen Positionen und kann als eine Gesamtinstallation verstanden werden, die das Haus und den Ort vereinnahmen und einbeziehen soll.
Mazv ist ein Verein in Gründung und wurde 2010 im Zuge der Ausstellung Mehr als zu viel von Corinna Koch und Peter Heidenwag ins Leben gerufen. Das Projekt vereint Künstler und Vermittler aus unterschiedlichen Richtungen, die sich ursprünglich in der Hamburger Galerie der Villa formierten und sich seither für jede aktuelle Ausstellung neu aufstellen. Die Hamburger Galerie der Villa ist ein Atelier- und Produktionsraum, in dem Menschen mit und ohne Behinderung selbständig arbeiten und kooperieren. Verschiedene Künstler finden im kuratorischen und planerischen Prozess Wege miteinander künstlerische Lösungen zu konzipieren. Um dieses Aufeinander Eingehen abzubilden und erlebbar zu machen, werden die meisten der ausgestellten Arbeiten für Deep in the countryside neu konzipiert und realisiert.
Es war eigentlich keine schlechte Idee, die Kunst in die Natur zu tragen. Womöglich steckte darin wirklich eine utopische Hoffnung: Die Verbindung und Gegenüberstellung mit der Natur sollte eine andere Wahrnehmung des künstlichen, der Kunst fordern. Viele Künstler zog es in den sechziger und siebziger Jahren, hinaus aufs Land, in die Berge, auf die Wiesen und am liebsten in jene Art von Natur, die am reinsten und am endgültigsten scheint, nämlich in die Wüste. Sie wollten frei sein von Besitznahme, Unterwerfung und Ausbeutung. Frei auch vom Kunstbetrieb, von den Museen. Von jenen Museen, in denen sie heute zu besichtigen sind.
Das Land hat zwar schon immer Künstler angezogen und ihre Arbeit beeinflusst, aber gerade diese Generation hat noch einmal definiert was die Innen und Außenarbeit im Kunstgeschehen bedeutet. Mittlerweile ist es uns vertraut, dass bürgerliche Kunstvereine sich auch auf dem Land etablieren, genauso wie es auch die Vereine in den Städten tun. Das fordert wie überall eine andere Wahrnehmung von Kunst und der Ästhetik des Alltäglichen. Es gibt kein allgemeines Verständnis über diese Auseinandersetzung, aber vielleicht gibt es mit dieser Ausstellung eine Möglichkeit über einen gemeinsamen Blick nachzudenken und das Gespräch über ein gemeinsames Verständnis ja vielleicht sogar über eine Weltsicht zu verhandeln. Denn dafür braucht man gemeinsame Wahrnehmungen. Die Vielfalt der Ausstellung Deep in the countryside soll zu diesen Verhandlungen seinen Beitrag leisten. Denn in der Praxis der Künstler besteht die Möglichkeit der Wahl von Distanz und Nähe, von Beschleunigung und Verlangsamung und von Interpretation und Übersetzung. Darin liegt eine enorme Bedeutung und Kraft, Dinge zu bewegen und auch zu provozieren.
Öffnungszeiten
Donnerstag & Freitag: 15 – 19 Uhr, Samstag & Sonntag 14 – 19 Uhr
Weitere Informationen
Kunstwoche Jesteburg e.V.
Kunsthaus Jesteburg
Hauptstraße 37
21266 Jesteburg
+49 4183 776747
info(at)kunstwochejesteburg.de
www.kunsthaus-jesteburg.de
Presse
Full house, Szene Hamburg, September 2013
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